Genau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart, die meisten bereiten sich gerade vor, demnächst zu leben.
(Jonathan Swift)

Wie bin ich zu dem Menschen geworden, der ich jetzt bin? Gibt es einen roten Faden, der mich hierher geführt hat?
Welche Umbrüche und Aufbrüche haben mein Leben bestimmt?
Welche Erfahrungen habe ich gemacht, was bedeuten sie für meine Zukunft?
Was bewegt mich eigentlich? Was bewege ich?
Was will ich und was will ich nicht (mehr)?
Wohin will ich?

Im biografischen Schreiben der Sprachküche widmen wir uns schreibend den Fragen des Lebens. Wir greifen nicht zurück auf Bücherweisheit, wir schöpfen aus uns selbst. Wir vertrauen dem inneren Wissen. Wir spüren dem kreativen Prozess nach, der unabsehbar ist und doch einer inneren Logik folgt.

Wir entdecken, dass wir in einer Ordnung aufgehoben sind, wenn auch unser Alltags-Ich diese vorerst nicht sieht. Wir verlassen unser Alltags-Ich und begeben uns auf Spurensuche, unterwegs zu tieferem Wissen, unterwegs zum inneren Menschen.

Mit dem Schlüssel unserer Worte schließen wir unsere Biografie auf und entdecken neue Räume: geheime Stuben und Kellerabteile, festliche Säle und Kammern voller Schätze.

Biografisches Schreiben macht den Reichtum unseres Lebens sichtbar, schafft Klarheit und gibt Orientierung.

Wir entdecken Quellen der Kraft, durch die wir unser Leben neu gestalten können.

In der Sprachküche schreiben wir Geschichte und gestalten sie mit unseren Worten, statt sie sprachlos zu erleiden.

In einem geführten kreativen Schreibprozess finden wir neue Zugänge zu unserer Biografie und entdecken Qualitäten und Potentiale, die durch den Alltag überlagert, durch Routine vergessen und durch einschränkende Selbstinterpretationen festgeschrieben wurden.

Wir schürfen Sätze, die An-Sätze sein mögen für neue Anfänge.

Biografisches Schreiben ist eine tiefgreifende Reflexion und intimes Gespräch mit uns selbst.

In der Sprachküche werten und urteilen wir nicht. Wir nehmen an, was kommt.
Was dann passiert, das ist ein Geheimnis.